Kleiner Putto auf Steinbock reitend Fa. Hutschenreuther Marke vor 1927, Künstler Karl Tutter
Modell 4781 sign. Weißporzellan mit partieller Bemalung, Maße: Höhe ca. 20 cm, Sockel ca. 17,5 x 8 cm, unbeschädigter einwandfreier Zustand.
Karl Tutter (* 28. September 1883 in Neudeck, Königreich Böhmen, Österreich-Ungarn; † 28. März 1969 in Selb) war ein österreichisch-deutscher Bildhauer, Maler und Porzellanbildner.
Tutter erhielt seine künstlerische Ausbildung in Österreich. Hier studierte er acht Semester an einer Kunstschule. Sein anderthalbjähriges Privatstudium in Zeichnen und Malen absolvierte er bei Josef Mayr.
Im Ersten Weltkrieg geriet Tutter für sechs Jahre in Kriegsgefangenschaft, die er in Chabarowsk, Ostsibirien verbrachte. Hier modellierte er im Staatlichen Museum für Landeskunde unter der Leitung des Forschungsreisenden Wladimir Klawdijewitsch Arsenjew. Darauf war er als Modelleur bei der Königlich privilegierten Porzellanfabrik Tettau tätig. Anschließend war er bei der Sitzendorfer Porzellanmanufaktur beschäftigt.
1922 wurde er als Modelleur bei der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther angestellt. Bald hatte er mit Carl Werner die künstlerische Leitung der dortigen Kunstabteilung inne; mit der beide maßgeblich zum Erfolg der Manufaktur beitrugen. Er war 1941, 1943 und 1944 mit insgesamt 18 Arbeiten auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten.
Bis 1956 schuf Tutter dort ein vielfältiges keramisches Werk. Tutter beherrschte die Sprache der Formgebung. Mit großer Phantasie schuf er ausdrucksstarke und gut verkäufliche Plastiken. Die Palette seiner Entwürfe reichte vom schwülstigen, lieblichen Puttenkerzenleuchter bis hin zu streng stilisierten Figuren im Stil des Art déco. Er beteiligte sich u. a. an weiteren Ausstellungen in Prag, Regensburg, Bayreuth, Kulmbach und andernorts. 1941 erhielt er den Ehrenpreis für Plastik in Bayreuth.( aus Wikipedia)